Hast du dich schon einmal mit dem Thema Achtsamkeit beschäftigt? Achtsamkeit, Yoga und Meditation erfreuen sich großer Beliebtheit und das nicht nur, weil Krankenkassen Kurse wie Progressive Muskelentspannung und Autogenes Training fördern.

Doch was ist Achtsamkeit?

Achtsamkeit ist ein Konzept, das seinen Ursprung in der buddhistischen Tradition hat. Es bezieht sich auf einen bewussten und nicht wertenden Zustand des Gewahrseins und der Aufmerksamkeit gegenüber dem gegenwärtigen Moment. Es geht darum, vollkommen im Hier und Jetzt präsent zu sein und das eigene Erleben bewusst wahrzunehmen, seien es die eigenen Gedanken, Gefühle, körperlichen Empfindungen oder die Umgebung.

Achtsamkeit beinhaltet das Akzeptieren und Annehmen dessen, was im gegenwärtigen Moment geschieht, ohne es zu bewerten oder zu beurteilen. Es geht nicht darum, die Realität zu verleugnen oder zu verändern, sondern darum, eine tiefere Verbindung zu ihr herzustellen.

Die Praxis der Achtsamkeit beinhaltet oft Meditationstechniken, bei denen man sich auf den Atem, den Körper oder bestimmte Empfindungen konzentriert. Durch regelmäßiges Üben kann Achtsamkeit zu einem bewussten Lebensstil werden, der es ermöglicht, Stress abzubauen, das Wohlbefinden zu steigern und die Konzentration zu verbessern. Achtsamkeit wird auch in vielen Bereichen wie der Psychologie, der Medizin und dem Management eingesetzt, um das allgemeine Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit zu fördern.

Wie sehen nun konkrete Achtsamkeitsübungen aus?
Eine weitverbreitete Übung ist der Bodyscan. Der Bodyscan ist eine Übung, die du theoretisch überall machen kannst. Im Liegen vor dem Einschlafen, auf dem Sofa oder auch im Büro am Schreibtisch. Diese Art von Entspannungstechnik geht bereits in die Richtung einer Achtsamkeits-Mediation.

Wie der Bodyscan funktioniert: 

  • Lege dich ausgestreckt auf den Boden auf eine Matte oder sitze entspannt am Schreibtisch oder auf dem Sofa.
  • Deine Hände befinden sich neben deinem Körper oder auf dem Tisch/Knien, je nachdem welche Position du gewählt hast.
  • Konzentriere dich der Reihe nach von unten nach oben auf jedes einzelne Körperteil.
  • Fange mit dem linken Fuß an und spüre genau, wie er auf dem Boden aufliegt.
  • Versuche, jeden Zeh, jeden Teil des Fußes einmal zu fühlen, ohne ihn zu bewegen.
  • Weiter geht’s von links nach rechts mit Waden, Knie, Oberschenkel, Bauch, Rücken, Arme, Hände, Kopf, Gesicht.
  • Versuche, jeden Muskel und jede An- oder Entspannung zu spüren.
  • Atme am Ende ein paar tiefe Züge, mache kleine Bewegungen mit deinen Händen und Füßen, dann Armen und Beinen und strecke am Ende einmal deinen ganzen Körper.

Achtsamkeit stellt sich nicht von heute auf morgen ein. Um an mehr Achtsamkeit zu kommen ist es wie mit dem Sport: Du musst Achtsamkeit trainieren! Baue täglich zu festen Zeiten deine Achtsamkeitspraxis in den Alltag ein und mache es dir zur Gewohnheit.

Es ist wichtig anzumerken, dass Achtsamkeit kein Allheilmittel ist und nicht alle Probleme lösen kann. Es ist jedoch eine nützliche Praxis, um das Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment zu schärfen und eine positive Veränderung in verschiedenen Aspekten des Lebens zu unterstützen.